Ich liebe ja den Winter mit seinen vielen kleinen Wundern. Mich faszinieren glitzernde Eiszapfen, die klare Luft, die funkelnde, weiße Landschaft und zugleich auch die Gemütlichkeit, die diese Jahreszeit ausstrahlt. Irgendwann muss ich mir definitiv noch die Nordlichter ansehen. Das Einzige, was mich in dieser Jahreszeit nie wirklich überzeugen konnte, ist das Skifahren. Ja, ALLE, ok fast ALLE, die ich kenne, sind mindestens einmal in der Woche auf der Piste. Ich bin da eher so der Rodel- oder Eislauf-Typ. Was aber nach der Bewegung an der kalten Winterluft wirklich IMMER genial ist, ist die Einkehr in eine warme Hütte mit heißem Kaffee oder Kakao und köstlichen Gerichten, die nach dem Sport noch einmal um ein Vielfaches besser schmecken. Starten wir doch gleich mit einem zarten, buttrigen und extra flaumigen Germknödel.Ich spreche hier wirklich von einem richtigen Comfort-Food! Wenn man jedoch gerade nicht in den Bergen wohnt oder eher selten zu diesem Gericht kommt, kann ich nur folgendes empfehlen: UNBEDINGT ZUHAUSE NACHMACHEN!
Soulfood hoch 10 – Germknödel
Wie wäre es denn am Wochenende mit so einem richtig guten Germknödel? Es soll nämlich wieder schneien und dann gibt es einfach nichts Besseres, als nach einem winterlichen Tag an der frischen Luft, egal ob auf der Piste, Rodelbahn oder auf dem Eis, es sich so richtig gemütlich zu machen und sich das Hüttenfeeling nach Hause zu holen. Viel Aufwand so ein selbstgemachter Germknödel? Absolut nicht! Der Teig ist in 15 Minuten verknetet, darf dann gehen, wird befüllt und kann dann ganz gemütlich in einer Pfanne gedämpft werden. Ganz ohne Dampfgarer und Dampfgareinsatz. Der Germknödel kann hier sowohl klassische mit Powidl, als auch mit jeder Lieblingsmarmelade oder Schokocreme gefüllt werden. Natürlich passt auch nicht nur die Mohn-Zuckermischung zu diesem Klassiker, sondern z.B. auch eine warme Vanillesauce.
Zutaten für den Germknödel – Teig
- 280 g Mehl (Typ 700)
- 40 g Zucker
- 10 g frischer Germ oder 4 g Trockengerm
- 40 g zimmerwarme Butter
- 1 Eigelb
- 2 EL Rum
- 125 g kalte bis zimmerwarme Milch
- 1 Prise Salz
Außerdem
- 150 g Powidl oder eine andere Marmelade nach Geschmack
- ca. 70 g zerlassene Butter für die fertigen Knödel
- 60 g Staubzucker zum Bestreuen
- 60 g gemahlener Mohn zum Bestreuen
- Milch zum Dämpfen + Butter zum Schmelzen
Zubereitung des Germteiges
- Für den Teig zuerst alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit den Knethaken einer Küchenmaschine, eines Handrührgerätes oder mit den Händen mindestens 10-15 Minuten zu einem geschmeidigen, leicht klebrigen Teig verkneten.
- Den Teig auf der Arbeitsfläche zu einer glatten Kugel schleifen, zurück in die Schüssel legen und für eine Stunde oder bis sich der Teig mindestens verdoppelt hat, aufgehen lassen.
- Danach den Teig in ca. 80-100 g schwere Portionen einteilen und diese jeweils zu glatten Kugeln schleifen. Die Kugeln zu einem platten Kreis bzw. Fladen formen und in der Mitte mit ca. 1 EL Powidl oder Lieblingsmarmelade füllen. Den Teig an allen Seiten vorsichtig nach oben ziehen, an den Enden gut zusammendrücken und die Füllung so umschließen. (Zu Beginn lieber mit etwas weniger Marmelade testen, damit die Germknödel dann auch gut zusammenhalten.) Den Teigballen noch einmal vorsichtig rund formen und spannen.
- Die Teigkugeln mit viel Abstand auf einen Bogen Backpapier legen und noch einmal abgedeckt für 20-30 Minuten aufgehen lassen.
- Den Staubzucker sieben und mit dem Mohn vermischen.
- Eine große beschichtete Pfanne (es muss ein Deckel vorhanden sein) erhitzen und eine Flocke Butter darin schmelzen. Bis ca. 1 cm über den Boden Milch in die Pfanne geben und kurz aufkochen lassen. Den Herd danach sofort auf niedrigste Stufe schalten, 3-4 Teigportionen vorsichtig hineinlegen, den Deckel auf die Pfanne geben und die Knödel so für ca. 30-35 Minuten flaumig garen lassen.
- Die Germknödel anschließend mit etwas Butter beträufeln und mit der Mohn-Zucker-Mischung bestreuen.
- Anschließend die Augen schließen, genießen und sich freuen :-).
Ich wünsche euch viel Freude und Genuss beim Nachmachen!
Eure Celina