Schon seit einer langen Zeit habe ich irgendwie so eine Liebe für Häuser. Damit meine ich jetzt nicht das Bauwerk an sich, sondern eher die unterschiedlichen Bauformen. Wenn wir zum Beispiel im Urlaub sind, fotografiere ich seltener das Meer oder andere typische Dinge, als Häuser. Es fasziniert mich einfach. Vor einigen Jahren habe ich dann auch mit meinen Aquarellfarben fast nur noch Häuser gemalt und das in den unterschiedlichsten Variationen, Stilen, Formen und Farben. Seit unserem Umzug sammle ich außerdem auch leidenschaftlich Keramikhäuser. Ich finde sie einfach so schön und komme im Geschäft nie daran vorbei. Aber auch besonders zur Weihnachtszeit werden Häuser nochmal interessanter. Alles wird festlich geschmückt und überall sieht man leuchtende Kerzen oder Lichterketten, der Rauch steigt aus den Kaminen auf und beim Vorbeigehen duftet es sogar manchmal aus den Fenstern heraus nach frisch gebackenen Keksen oder anderen Köstlichkeiten. So viel also zu meinem „Haus-Fanatismus“ haha. Heuer habe ich mir endlich ein lang ersehntes Projekt vorgenommen: Schon seit Ewigkeiten wollte ich mein eigenes Lebkuchenhaus kreieren und bauen. Und hier ist es!
Ein Lebkuchenhaus für die Weihnachtszeit
Dieses Lebkuchenhaus habe ich mit viel Liebe zuerst skizziert, davon einen Plan erstellt, anschließend gebacken und dekoriert. Jetzt schmückt es unsere Wohnung in der kommenden Weihnachtszeit und ich erfreue mich jedes Mal daran, wenn ich es sehen kann. Die Vorlagen für dieses zauberhafte Lebkuchenhaus stelle ich euch gerne kostenlos zur Verfügung und hoffe, dass ihr euch auch traut, es nachzubacken. Es kann nach ganz eigenen Vorstellungen abgewandelt und vereinfacht werden. Wenn es zu viele Fenster sind, dann können ja einfach ein paar weggelassen werden. Was auch gut klappt ist, wenn man die Fenster einfach mit dem Zuckerguss „aufmalt“. Dann muss nämlich gar kein Fenster ausgeschnitten werden. Die Vorlage kann eben einfach nach eigenem Belieben so verwendet werden, wie man es gerade braucht.
Zutaten für das Lebkuchenhaus
- 450 g Roggenmehl
- 1 TL Natron
- 100 g Rohrzucker
- 30 g Lebkuchengewürz
- 3 Eier
- 150 g Honig
- 1 EL Rum
Zubereitung des Lebkuchenteiges
- Zuerst den Rohrzucker mit dem Honig in einen kleinen Topf geben und so lange auf mittlerer Stufe erhitzen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat.
- Die Honig-Zucker-Mischung etwas abkühlen lassen.
- Anschließend die trockenen Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit einem Löffel vermischen.
- Danach die Honig-Zucker-Mischung, den Rum sowie die Eier hinzufügen und alle Zutaten für ca. 5-7 Minuten zu einem geschmeidigen, etwas klebrigen Teig verkneten. (Er darf etwas kleben, sollte aber nicht zu nass-weich sein. Sollte das der Fall sein, einfach noch etwas Mehl hinzufügen.)
- Den Lebkuchenteig anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen und über Nacht in einer verschlossenen Schüssel an einem kalten, trockenen Ort ruhen lassen.
- Nach der Ruhezeit den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und 2 Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Teig anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 5 mm dick ausrollen.
- Die ausgeschnittenen Schablonen auf den Teig legen und die Hausteile mit einem kleinen Messer oder einem Pizzaroller ausschneiden.
- Die Lebkuchenteile danach auf die vorbereiteten Backbleche legen, mit Milch bestreichen und ein Blech nach dem anderen im vorgeheizten Backofen für ca. 15 Minuten nicht zu dunkel backen. Wenn man mit der Fingerspitze vorsichtig in den Lebkuchen drückt und sich die Mulde wieder hebt, dann ist er perfekt gebacken. Wenn die Mulde bleibt, sollte der Lebkuchen noch ein wenig im Ofen bleiben.
- Die gebackenen Teile für das Lebkuchenhaus danach vollständig auskühlen lassen und das Royal Icing vorbereiten.
Zutaten für das Royal Icing
- 2 frisches Eiweiß (Größe M)
- 400 g Puderzucker
- 1-2 EL Zitronensaft
Zubereitung des Royal Icings
- Zuerst den Staubzucker mindestens zweimal sieben und in eine Rührschüssel geben.
- Das Eiweiß und den Zitronensaft hinzufügen und die Mischung für ca. 5-7 Minuten aufschlagen.
- Es sollte eine geschmeidige, dicke Masse entstanden sein, die sich wunderbar aufspritzen lässt.
Fertigstellung des Lebkuchenhauses
- Die einzelnen Teile des Lebkuchenhauses zuerst nach Belieben dekorieren und verzieren. Diese sollten vor dem Zusammenkleben gut getrocknet sein. Das Royal Icing kann inzwischen luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Die Teile des Lebkuchenhauses anschließend mit dem restlichen Royal Icing zusammenkleben und ebenfalls gut trocknen lassen.
- Das Lebkuchenhaus lässt sich wunderbar in der Weihnachtszeit aufstellen und vernaschen. Das getrocknete Royal Icing hält sich mindestens einige Monate.
Ich wünsche euch gutes Gelingen und viel Spaß beim Nachmachen!
Eure Celina
Tipp: Ich habe die Fenster des Lebkuchenhauses mit geschmolzenem Isomalt gefüllt, damit sie noch echter aussehen. Das muss nicht sein, aber sorgt noch einmal für den extra „Wow“-Effekt. Isomalt könnt ihr zum Beispiel hier bestellen (persönliche Empfehlung). Falls ihr Fragen zu den Schablonen oder der generellen Herstellung des Lebkuchenhauses habt, bitte einfach in die Kommentare schreiben.
Ach würde mich doch jemand mit diesem schönen Lebkuchenhaus überraschen…ich täte es auf der Stelle vernaschen!!!