Weizensauerteigbrot "Sissi"

Weizensauerteigbrot „Sissi“

Nachdem ich euch nun meine beiden Sauerteige „Franz & Sissi“ vorgestellt und mit euch meine Anleitung zum Ansetzen eines Sauerteiges geteilt habe, folgt nun das erste Basic-Rezept zum Backen mit Sauerteig. Meine Sissi, also mein Weizensauerteig konnte nun richtig glänzen und hat mir dabei geholfen, dieses außen extra knusprige und innen saftige Weizensauerteigbrot zu zaubern. Dieses Brot verspricht eine luftige, aber dennoch weiche und aromatische Krume und eine knusprige Kruste. Ein perfektes Brot für das Wochenende, zum Brunch oder als Begleitung zu jeglichen herzhaften Gerichten, Salaten oder auch als Jausengenuss.

Der Arbeitsaufwand (ich sage bewusst ARBEITSAUFWAND) ist wirklich sehr gering. Das Einzige, was man sich hier und auch generell beim Backen mit Sauerteig einplanen muss ist ZEIT. So ein gutes Brot ist nicht in 10 Minuten gebacken und aus dem Ofen geholt. Es benötigt Zeit zum Entfalten der Aromen und zum Reifen. Und ich kann euch sagen, dass sich das Warten lohnen wird. Damit dieses Rezept organisatorisch leichter von der Hand geht, habe ich euch zusätzlich ein paar Zeitangaben zu den einzelnen Schritten hinzugefügt. So wisst ihr, wie und wann ich es gebacken habe. Ich backe Brot nämlich meistens am Abend an den Wochenenden. Für mich ist es eine Entschleunigung, die ich einfach unglaublich lieben gelernt habe.

Ladys First: Weizensauerteigbrot „Sissi“

Dieses Brot ist also nun das erste wunderbare Stück, welches ich mit meinem Sauerteig „Sissi“ gebacken habe. Zu den wichtigsten Dingen beim Backen mit Sauerteig gehört eindeutig ZEIT. Ich weiß, es ist manchmal extrem schwierig, etwas länger auf ein gutes Gebäck warten zu müssen. Im Alltag muss ja ansonsten immer alles schnell und zackig gehen. Aber beim Backen mit Sauerteig lernt man wieder, wie gut ein Gebäck schmecken kann, das genügend Zeit bekommen hat, um sich mit all seinen Aromen komplett zu entfalten. In diesem Rezept findet ihr deshalb auch eine kleine „Zeitangaben-Hilfe“. Ich dachte mir, dass es so vielleicht praktischer in der Umsetzung ist. Wie ihr seht eignet sich dieses äußerst knusprige und saftige Brot perfekt dazu, um an einem regnerischen Wochenende etwas zu entspannen, Stress abzubauen und dann auch noch mit wirklich gutem Brot belohnt zu werden.

Hier ist wichtig zu erwähnen, dass ich im Rezept bereits „aktiven“ Weizensauerteig verwendet habe. Nun, was bedeutet das jetzt? Also, die meisten, die mit Sauerteig backen, werden diesen im Kühlschrank aufbewahren und einmal wöchentlich füttern. Damit der Sauerteig dann aber wirklich aktiv genug ist, muss man ihn für das nächste Brotbacken erstmal wieder richtig aufwecken. Dazu nehme ich mir 50 g Weizensauerteig aus dem Kühlschrank und gebe diesen in eine Schüssel. Diesen füttere ich dann mit 50 g Wasser und 50 g Weizenmehl an und lasse ihn für 24 Stunden an einem warmen! Ort (bei uns im Heizraum mit ca. 28-30 °C) stehen. Wenn er sich dann am nächsten Tag mindestens verdoppelt hat, ist er aktiv und bereit zum verbacken.

Zutaten für das Weizensauerteigbrot „Sissi“ (für einen mittelgroßen Laib)

  • 150 g aktiver! Weizensauerteig (mehr Infos dazu oben im Beitrag)
  • 300 g Weizenmehl 700er
  • 200 g Weizenmehl 480er 
  • 300 g Wasser
  • 12 g Salz
  • 2 EL Olivenöl

Zubereitung des Weizen-Sauerteigbrotes „Sissi“

  1. Zuerst für den Autolyseteig das Mehl mit dem Wasser in einer großen Schüssel vermischen und abgedeckt 2 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. (um ca. 17:00 Uhr)
  2. Die restlichen Zutaten sowie den aktiven Sauerteig hinzufügen und mit den Händen oder mit einer Teigkarte einarbeiten, bis ein homogener Teig entstanden ist.
  3. Den Teig abgedeckt in der Schüssel für 2 Stunden an einem warmen Ort reifen lassen und ihn dabei immer ca. nach einer halben Stunde dehnen und falten. Dazu die Hände etwas befeuchten. Danach rundherum immer etwas Teig am Rand hochziehen, auf die gegenüberliegende Seite ziehen und andrücken. Dieser Prozess sorgt dafür, dass das Brot noch mehr Struktur bekommt. (um ca. 19:00 Uhr – Hier kann man es sich auf der Couch gemütlich machen, eine gute Serie ansehen oder ein Buch lesen, sich einen Timer stellen und den Teig immer dazwischen dehnen und falten)
  4. Den Teig anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche vorsichtig zu einer Kugel schleifen und mit der Naht nach oben in ein gut bemehltes Gärkörbchen legen. 
  5. Das Körbchen in einen Plastiksack geben. Ich habe dazu einfach einen kleineren neuen Müllsack verwendet. Das funktioniert super. Der Teig sollte dabei nicht den Sack berühren, damit er nicht kleben bleibt. 
  6. Den Teig für ca. 12-15 Stunden (über Nacht) im Kühlschrank reifen lassen. (um ca. 21:00 Uhr)
  7. Das Gärkörbchen aus dem Kühlschrank nehmen und den Brotteig für ca. 2-3 Stunden an einem warmen Ort reifen lassen. (um ca. 8-10 Uhr am Vormittag)
  8. Den Backofen auf 240° C Ober-/Unterhitze vorheizen und einen hitzebeständigen Topf (inkl. Deckel) mit in den Ofen stellen.  (um ca. 11-13 Uhr)
  9. Einen Bogen Backpapier kreisförmig zuschneiden. Es sollte etwas größer, als der Boden des Topfes sein. Ich habe rundherum in den Kreis anschließend von der äußeren rundlichen Seite hin zur Mitte ca. 2 cm lange Schnitte gemacht. So passt sich das Backpapier besser an den Topf an. Das Backpapier danach auf einen flachen Teller oder eine dünne Tortenplatte legen.
  10. Den Brotteig auf das vorbereitete Backpapier stürzen und den Gärkorb vorsichtig entfernen.
  11. Das Brot einmal eher seitlich ca. 1-2 cm tief einschneiden. 
  12. Den Backofen öffnen, den Deckel des Topfes vorsichtig entfernen und das Brot mithilfe des flachen Tellers zügig in den Topf ziehen, sodass es mit dem Backpapier hineinfällt.
  13. Den Deckel wieder aufsetzen und das Brot für ca. 20 Minuten im vorgeheizten Backofen anbacken.
  14. Nach der ersten Backzeit die Temperatur auf 210° C Ober-/Unterhitze reduzieren und den Deckel des Topfes entfernen. Das Weizensauerteigbrot für weitere 30-40 Minuten goldbraun fertigbacken.
  15. Das Brot anschließend auskühlen lassen und am besten frisch aus dem Ofen genießen. Ich mache gerne gleich die doppelte Menge und backe zwei Brote, die ich danach in Scheiben schneide, gut verpacke und frisch einfriere. So hat man immer köstliches Brot zu Hause.

Ich wünsche euch gutes Gelingen und viel Spaß beim Nachmachen!

Eure Celina

Weizensauerteigbrot "Sissi"
Weizen-Sauerteigbrot „Sissi“
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Gericht: Brot
Keyword: Brot, Weizen, sauerteig
Vorbereitungszeit: 50 Minuten
Zubereitungszeit: 50 Minuten
Ruhezeit: 20 Stunden
Gesamtzeit: 20 Stunden 50 Minuten
Portionen: 1 Laib (500 g)
Autor: Celina Hruschka
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