Als ich das erste Mal einen Macaron gegessen habe, war ich in der Mitte von Paris, umgeben von meiner Lieblingsstadt. Als wir in einem kleinen Shop um 5 Euro einen Macaron ergattern konnten, dachte ich mir zuerst schon…puuhh, wie kann so ein kleiner Genuss so viel Geld kosten. Nach dem ersten kleinen Bissen war mir aber klar, dass mir diese Spezialität jeden Cent wert war. Außen knackig, innen weich und mit einer leckeren, unglaublich cremigen Füllung. Als ich dann das erste Mal selbst Macarons gebacken habe, wusste ich dann auch wirklich, warum sie so teuer sind. Die kleinen empfindlichen Köstlichkeiten sind einfach zeitaufwendig, brauchen viel Geduld, Liebe und Zuneigung. Dafür sind sie aber wirklich etwas Besonderes und mit ein paar Tipps und Tricks gelingen sie auch garantiert. Diese White Chocolate-Lemon Macarons sind perfekt, um in die Welt der Macarons einzutauchen und sich auf dieses kleine Backabenteuer einzulassen.
Zitronig und Schokoladig – White Chocolate Macarons für den kleinen, besonderen Genuss
Macarons sind etwas aufwendiger in der Herstellung und anfällig für Fehler. Deshalb habe ich mich bei diesem Rezept nicht für die klassische Variante, sondern für die Meringue-Variante entschieden. Hier stellt man für den Teig eine italienische Meringue her, die dafür sorgt, dass die Macarons nicht so leicht Risse bekommen und stabiler sind. Außerdem hat diese Zubereitungsart den großen Vorteil, dass die Macarons nicht eine Stunde lufttrocknen müssen, sondern sofort im Backofen gebacken werden können. Der einzige Nachteil ist, dass ihr ein Zuckerthermometer für den Zuckersirup braucht, da dieser sehr genau auf 118° C erhitzt werden muss. Solche Thermometer gibt es allerdings schon wirklich günstig zu kaufen und sind auch zum Beispiel für das Temperieren von Schokolade sehr praktisch. Es lohnt sich also auf alle Fälle, sich so ein Zuckerthermometer zuzulegen.
Die wichtigsten Tipps für perfekte Macarons
- Die gemahlenen Mandeln müssen unbedingt blanchiert (ohne Schale) sein. Ansonsten bekommen die Macarons dunkle Stellen und werden einfach sehr ungleichmäßig. Wenn ihr keine gemahlenen, blanchierten Mandeln bekommt, könnt ihr auch ganze Mandeln ohne Schale kaufen und diese selbst mahlen. Das hat bei mir sehr gut funktioniert.
- Den Staubzucker und die Mandeln im Mixer nochmal fein mixen und anschließend sieben, damit die Masse wirklich ganz fein wird und keine Klümpchen bekommt. Dabei nicht zu lange mixen, da ansonsten das Öl der Mandeln austreten kann.
- Beim Eiweiß ist es wirklich sehr wichtig, dass es exakt abgewogen wird. Nur so stimmt das Mengenverhältnis für den perfekten Macaron-Teig.
- Auch beim Zuckersirup ist ein Zuckerthermometer von großer Wichtigkeit. Die Masse muss auf genau 118°C erhitzt werden, bevor der Sirup in den Eischnee eingerührt wird.
- Der Teig darf nach dem Rühren nicht mehr reißend vom Teigschaber fallen. Er sollte eine zähe Konsistenz haben und trotzdem gleichmäßig vom Teigschaber rinnen.
- Die aufgespritzten Kreise müssen mehrmals mit dem Backblech auf die Arbeitsfläche geschlagen werden, damit die Luft im Teig entweichen kann und so keine Risse entstehen können. Die Macarons gehen dann auch viel gleichmäßiger auf.
- Wenn das erste Mal Macarons gebacken werden, unbedingt dabei bleiben und den Backvorgang beobachten. Jeder Backofen ist anders und die Zeit bzw. Temperatur muss eventuell etwas angepasst werden.
- Macarons brauchen viel Liebe und Zuneigung. Einfach geduldig bleiben und etwas mehr Zeit einplanen, dann sollte den perfekten Macarons nichts mehr im Wege stehen!
Zutaten für die White Chocolate-Lemon Macarons
- 150 g Staubzucker
- 150 g gemahlene, blanchierte Mandeln
- Zweimal 55 g Eiweiß
- 150 g Zucker
- 40 ml Wasser
- Lebensmittelfarbpaste nach Belieben
Zubereitung der White Chocolate-Lemon Macarons
- Zuerst eine Macaron-Kreis-Vorlage aus dem Internet ausdrucken und unter 2-3 Backpapierbögen legen. So habt ihr die vorgezeichneten Kreise ganz einfach und gleichmäßig ohne viel Aufwand immer wieder parat. Ihr könnt die Kreise natürlich auch per Hand auf das Backpapier aufzeichnen. Das nimmt aber jedoch viel Zeit in Anspruch. Ihr könnt außerdem auch eine Macaron-Matte verwenden. Ich bevorzuge dennoch Backpapier, da die Macarons meiner Erfahrung nach viel gleichmäßiger und schöner aufgehen.
- Die gemahlenen, blanchierten Mandeln mit dem Staubzucker vermischen und kurz in einem Mixer oder mit einem Stabmixer nochmal ganz fein zerkleinern. Die Mischung anschließend in eine Schüssel sieben und die gröberen Stückchen im Sieb weggeben.
- Ein abgewogenes Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Das Wasser mit dem Zucker in einen Topf geben.
- Die Mischung mit einem Zuckerthermometer auf 118°C erhitzen und danach zügig, aber immer nach und nach unter den Eischnee rühren. Anschließend so lange weiterschlagen, bis der Eischnee auf Zimmertemperatur abgekühlt ist (ca. 10-12 Minuten). Dabei nach Belieben Lebensmittelfarbpaste einrühren.
- Das zweite Eiweiß mit der Mandel-Staubzucker-Mischung langsam und vorsichtig verrühren.
- Den Eischnee nun vorsichtig mit einem Teigschaber von außen nach innen unter die Mandeln heben und so lange rühren, bis der Teig gleichmäßig vom Teigschaber rinnt. Er sollte dabei nicht mehr reißen, sondern eine schöne, zähflüssige Konsistenz haben.
- Danach den Teig in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und auf die 2-3 Backpapierbögen aufspritzen.
- Anschließend die Backpapierbögen vorsichtig auf die Backbleche ziehen und ein paar mal auf die Arbeitsplatte schlagen. So kann die Luft im Teig entweichen und die Macarons bekommen keine Risse oder Luftbläschen.
- Den Backofen auf 115 °C Umluft vorheizen und die Macarons währenddessen noch kurz trocknen lassen.
- Die Macarons im vorgeheizten Backofen ca. 15-17 Minuten backen. Bleibt beim 1. Blech wirklich dabei und achtet darauf, wie die Macarons backen, bzw. wie lange sie wirklich brauchen. Jeder Backofen backt unterschiedlich. Die Macarons sind dann fertig, wenn ihr die Oberfläche mit den Fingern problemlos berühren könnt und diese sich richtig stabil anfühlt.
- Danach die Macarons vollständig auskühlen lassen und erst dann vom Backpapier lösen.
Zutaten für die White Chocolate Buttercreme
- 200 g weiße Schokolade
- 100 g Sahne
- 150 g weiche Butter
Zubereitung der White Chocolate Buttercreme
- Zuerst die weiße Schokolade hacken und über dem heißen Wasserbad schmelzen.
- Die Sahne einrühren und die Mischung auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Anschließend die weiche Butter ca. 5-7 Minuten weiß-cremig aufschlagen und die Schoko-Sahne löffelweise unterrühren.
- Die White Chocolate Buttercreme in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
Zutaten für das Lemon Curd
- 60 g Zitronensaft
- 2 Eigelb
- 40 g Zucker
- ½ TL Stärke
- 65 g Butter
Zubereitung des Lemon Curds
- Zuerst alle Zutaten, bis auf die Butter, in einem kleinen Topf klümpchenfrei verrühren und langsam erhitzen, bis die Masse eine cremige, leicht puddingartige Konsistenz bekommt.
- Die Zitronenmasse anschließend durch ein feines Sieb streichen und danach die Butter einrühren.
- Das Lemon Curd auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und anschließend für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Für die Dekoration (nach Belieben)
- Den Rest des Lemon Curds
- 50 g weiße Schokolade
- etwas Zitronen Abrieb (unbehandelt)
- etwas Blattgold
Fertigstellung der White Chocolate-Lemon Macarons
- Immer zwei gut zusammenpassende Macaron-Schalen auflegen und immer auf beiden Hälften einen kleinen Löffel Curd verteilen.
- Anschließend auf jede zweite Schale einen Tupfen der Buttercreme spritzen und mit der zweiten Schale zusammensetzen.
- Nun immer die Hälfte der Macarons mit etwas Lemon-Curd bestreichen. Ich habe dazu einfach einen Backpinsel verwendet.
- Danach mit einem kleinen Pinsel etwas Blattgold auf den Lemon Curd anbringen.
- Die weiße Schokolade schmelzen, in einen kleinen Spritzbeutel oder Gefrierbeutel füllen und eine kleine Spitze abschneiden. Jetzt ein paar mal über die Mitte der Macarons schwenken, um sie mit ein paar Schoko-Streifen zu dekorieren.
- Die White Chocolate-Lemon Macarons zum Schluss mit etwas Zitronenabrieb dekorieren und am besten sofort mit einer Tasse Kaffee genießen oder in einer schönen Schachtel verpackt verschenken . Im Kühlschrank halten sie sich ca. 3-4 Tage.
Ich wünsche euch gutes Gelingen und viel Spaß beim Nachmachen und beim Verschenken!
Eure Celina